Was Ist Ein Traum?

Was Ist Ein Traum
Ein Traum ist eine Aktivität, die wir ausführen, während wir schlafen – bzw. ein Erlebnis im Schlaf. Auch wenn wir uns nach dem Aufwachen nicht mehr daran erinnern, träumen wir dennoch.

Was genau ist ein Traum?

Unter Traum oder Träumen versteht man das Erleben während des Schlafes, Der Traum ist somit eine besondere Form des Bewusstseins, Während der Körper sich weitgehend in Ruhe befindet, kann der Träumer doch bewegte Szenen erleben. Nach dem Erwachen kann sich der Träumer an seine Träume zumindest in einem gewissen Umfang erinnern.

  1. Träume werden gewöhnlich als „sinnlich-lebendiges, halluzinatorisches” Geschehen erinnert und wirken zum Zeitpunkt des Träumens selbst real.
  2. Die Berichte des Schlafenden über sein meist nächtliches Erleben bilden den wichtigsten Zugang zu den Bewusstseinsinhalten – beispielsweise Gefühlen, Szenen, Erlebnissen, Empfindungen – die während des Traums vom Schlafenden erlebt werden (1.-Person-Perspektive).

Untersuchungen der körperlichen Korrelate des Traumes beziehen sich auf den Schlaf (3.-Person-Perspektive). Dabei werden auch physiologische Korrelate, insbesondere des Gehirns, untersucht. In psychologischen Ansätzen zur Traumerklärung werden bevorzugt die beiden Perspektiven zu einer theoretischen Position ausgearbeitet.

Was sind Träume und wie entstehen sie?

Jede Nacht aufs Neue setzt unser Gehirn ein wildes Feuerwerk elektrischer Nervenimpulse frei, die vom Stammhirn aus völlig chaotisch in alle anderen Gehirnregionen gesendet werden. Wir erleben dieses Phänomen als Traum. Ganz egal, ob wir uns am nächsten Morgen an eine zusammenhängende Handlung erinnern können oder glauben, gar nicht geträumt zu haben – jeder von uns träumt vier bis fünf Träume pro Nacht.

Was sagt uns ein Traum?

T räume haben die Menschheit schon immer fasziniert – unabhängig von ihrer Nationalität vertreten viele Menschen weltweit die Ansicht, dass Träume verschlüsselte Wahrheiten über sie selbst und ihre Umwelt enthalten. Einig sind sich darin auch viele Experten für Schlaf- und Traumforschung: Träume spiegeln Erfahrungen aus dem Alltag wider, behaupten sie.

  • Die Dinge, die uns wichtig seien, kämen auch im Traum vor, erklärt Prof.
  • Michael Schredl vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim.
  • Doch Morgens nach dem Aufwachen ist die Verwirrung bei vielen erst einmal groß.
  • Denn die nächtlichen Bilder aus dem Kopfkino ergeben zunächst nur bedingt Sinn – manchmal erscheinen sie auch völlig sinnlos.

Kein Wunder, denn die Verbindung zwischen Träumen und realen Alltagserfahrungen lässt sich nur selten direkt erkennen – dafür müssen die Träumer schon etwas tiefer blicken. „Es geht nicht um die Bilder an sich, sondern um die Grundmuster”, erklärt der Diplom-Psychologe.

Was macht ein Traum?

Warum träumen wir? – Die größte Hürde für die moderne Traumforschung ist sicherlich, dass sich Träume immer nur abhängig vom Wachzustand untersuchen lassen. Allgemein wird davon ausgegangen, dass Träume durchaus eine wichtige Funktion für den Menschen haben.

  1. Doch welche Funktion das ist – darüber gehen die Meinungen noch immer auseinander.
  2. Manche Forscher reduzieren Träume auf reine biologisch-funktionale Vorgänge im Gehirn, die für die kognitive Entwicklung unverzichtbar sind.
  3. Der Traum aktiviert gezielt Nervenverbindungen und startet Programme, die neue Sinneseindrücke verfestigen und die Entwicklung des Gehirns vorantreiben.

Dieser Ansatz wäre eine logische Erklärung, warum gerade Babys sehr häufige und lange Traumphasen erleben. Der Traum ist demnach ein Prozess, der das Gehirn reifen lässt. Ein anderer Ansatz geht davon aus, dass Träume vor allem zur Identitätsstiftung und Problemlösung dienen.

Sind Träume Gedanken?

Träumen macht das Denken klar „Ich denke, also bin ich” – René Descartes verlieh sein Denken die Gewissheit, dass er tatsächlich existierte. Gleichzeitig war er sich bewusst, dass er dachte, und er konnte über seine eigenen Gedanken nachsinnen. Wissenschaftler bezeichnen dieses Nachdenken über das Denken als Metakognition – eine Fähigkeit, die auch sogenannte Klarträumer besitzen. Im Schlaf arbeitet das Bewusstsein anders. Wenn wir träumen, nehmen wir die Erlebnisse bewusst wahr, können sie aber nicht reflektieren. Klarträumer besitzen dagegen die Fähigkeit zur Selbstreflexion im Traum. Text: Inga Richter Unser Gehirn kann das Denken nicht lassen.

  • Unentwegt produziert es Gedanken.
  • Mal schweifen sie unwillkürlich umher und drehen sich um Nichtigkeiten wie das Wetter, mal lenken wir unsere Gedanken absichtlich.
  • Oft ordnet unser Verstand dabei bewusst Eindrücke, Gefühle und Entscheidungen ein.
  • Er bewertet, was wir sehen, hören, fühlen oder woran wir uns erinnern.

„Metakognition – klingt philosophisch, nicht wahr?”, sagt Simone Kühn, Gruppenleiterin am Max-Planck- Institut für Bildungsforschung, und erläutert den Begriff mit einem Beispiel aus dem Alltag: „Sie werden auf dem Weg zur Arbeit von einem Auto überholt – ein Ereignis, das Ihnen kaum aufgefallen ist.

  1. Wenn Sie den Wagen später beschreiben sollen, müssen Sie Ihre Erinnerung daran abrufen.
  2. Doch wie sicher sind Sie, dass Ihr Gedächtnis nicht trügt?” An dieser Stelle kommt Metakognition ins Spiel, in diesem Fall also das Hinterfragen eigener Erinnerungen.
  3. Normalerweise gilt: Je stärker eine Situation wahrgenommen wird, desto überzeugter ist man von ihr.

Die Einstellung zur eigenen visuellen Wahrnehmung lässt sich im Labor mittels funktioneller Magnetresonanztomografie (fMRT) messen. Diese Methode kann die Aktivität von Nervenzellen zwar nicht direkt sichtbar machen, dafür aber den Sauerstoffverbrauch in einer Region.

Wer bestimmt was man träumt?

Was Ist Ein Traum “Bewusstes Träumen kann man lernen”, sagt Traumforscherin Brigitte Holzinger. © Getty Images/Vetta/yulkapopkova/iStockphoto Eine Expertin erklärt, wie Träume entstehen Was träumt der Mensch, wie tut er es – und warum? Eine Traumforscherin über neueste Erkenntnisse und die Kunst des luziden Träumens.10/30/2017, 05:00 AM Ein Viertel seines Lebens verbringt der Mensch träumend.

  • Nacht für Nacht erzeugt das Gehirn schräge Szenen, unlogische Bilder und flüchtige Gedanken, die rasch wieder vergessen werden.
  • Aber wie kommt es überhaupt zu diesem Kopfkino? Brigitte Holzinger, Leiterin des Instituts für Bewusstseins- und Traumforschung in Wien, spricht über die Funktion des Traums und wie Menschen lernen können, ihre Traumwelt für sich zu nützen.

Zum Beispiel, indem sie lernen, “klar” zu träumen. KURIER: Was ist ein Traum – das Produkt der Psyche, das Ergebnis feuernder Neuronen oder Verarbeitungsmechanismus? Brigitte Holzinger : Da gibt es verschiedene Schulen und Richtungen, aber man kann davon ausgehen, dass der Traum alles das ist, was Sie gerade beschrieben haben.

Was wir jedenfalls wissen ist, dass der sogenannte REM-Schlaf, in dem der Traum stattfindet, uns mental und psychisch auf den nächsten Tag bestmöglich vorbereitet. Da geht es um Verarbeitung von Erlebtem vom Vortag. Da geht es im Gehirn richtig rund, da passiert viel, Ja freilich, das Gehirn oder der Cortex ist während des Träumens so aktiv wie im Wachzustand.

Würde man die Muskelspannung bei der Klassifikation von Schlafstadien nicht miteinbeziehen, könnte man den REM-Schlaf vom Wachsein nicht unterscheiden. So aktiv ist das Gehirn im REM-Schlaf. Träumt man auch im Tiefschlaf? Es gibt verschiedene Schulen, die das unterschiedlich diskutieren.

Die einen sagen, man träumt nur im REM-Schlaf, die anderen sagen, wir träumen immer. Meine Auffassung ist, dass wir im REM-Schlaf träumen, aber nicht ausschließen können, dass wir in anderen Schlafstadien nicht auch traumähnliche Vorgänge erleben. Es ist nicht geklärt. Geklärt ist, dass man im REM-Schlaf träumt, und dass es beim Einschlafen Prozesse geben kann, die einem Traumerleben gleichkommen.

Viele Menschen sagen von sich, sie träumen nie. Gibt’s das? So weit wir das heute sagen können, ist es so, dass jeder Mensch träumt. Aber vielleicht ist es ganz sinnvoll, dass wir uns nicht alle Träume merken, insofern es auch sinnvoll ist, dass wir nicht alles registrieren, was wir wahrnehmen.

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Aus meiner Sicht hat der Traum definitiv etwas mit einer sinnlichen Verarbeitung von Erlebtem zu tun – er ist also als eine Sinnesleistung zu verstehen. Oder als eine Durcharbeitung, eine Erholung, eine Neujustierung. Es ist wahrscheinlich ein Glück, dass wir uns das alles nicht merken, weil wir dann vermutlich überfordert wären.

Warum sind manche Träume so unlogisch und verrückt? Ob die wirklich immer so verrückt und unlogisch sind, ist die Frage. Genauer betrachtet zeigt sich ja, dass die ganz verrückten Träume gar nicht so oft vorkommen, wie man glauben würde. Träume werden nicht von jener Logik bestimmt, wie wir sie im Wachzustand kennen, sondern es geht um emotionale Zusammenhänge.

Da kommt es dann zu den verschiedensten Verschränkungen abseits von Logik. Wer sich darauf einlassen mag, kann trotzdem Zusammenhänge erkennen. Der Traum arbeitet vermutlich dem EQ zu. Dafür müsste man lernen, sich seine Träume zu merken – geht das? Ja. Das kann man lernen, unterstützen und fördern. Nur ich glaube, dass der Traum tut, was er soll, auch wenn wir ihn uns nicht merken.

Überspitzt würde ich sagen, dass der Traum eine kleine Psychotherapie ist, die wir jede Nacht mit uns machen, egal ob wir uns seine Inhalte merken oder nicht. Sie beschäftigen sich mit luzidem Träumen, dem Klartraum. Was ist das Besondere daran? Ich hatte die Ehre, eine der ersten Studien zur Physiologie des luziden Traumes gemacht haben zu können, 1988 an der Stanford University im Silicon Valley unter der Leitung von Stephen LaBerge,

  1. Das hat mich als Psychotherapeutin fasziniert.
  2. Beim Klartraum macht man etwas, was man sonst beim Träumen kaum macht – man überlegt logisch und setzt den Verstand ein.
  3. Wenn ich weiß, dass ich träume, und weiß, dass ich klar entscheiden kann, dann handelt es sich um einen Klartraum.
  4. Auf diese Weise eröffnen sich neue Möglichkeiten und Freiheiten – ich habe die Wahl im Traum.

Und das ist erlernbar. Was Ist Ein Traum © Bild: KURIER/Martin Gnedt Wie lange braucht’s, um das zu lernen – welchen Nutzen habe ich? Das kommt auf den Menschen an, manche lernen das ganz schnell. Andere brauchen sehr lang dazu, je jünger, desto leichter. Was es bringt: Das luzide Träumen ist ein wunderbarer Zustand mit hohem Potenzial.

Und es kann große Veränderungen für Menschen bringen, die unter Albträumen leiden, weil man sich diesem Albtraum entziehen oder ihn sogar bewältigen kann und dann endlich durchschlafen kann. Sie haben die Technik “Dream Sense Memory” entwickelt, Ja, die soll Menschen, die sich für Träume interessieren, eine Unterstützung bieten, wie man mit der Zeit eine Art Spürsinn für das Träumen entwickelt für das, was Träume wollen.

Ich gehe davon aus, dass der Traum eine sinnliche Durcharbeitung ist, ein sinnliches Ereignis. Das eine Erfahrung, ein Gefühl und einen Inhalt bringt und etwas will. Wenn ich dem nachgehe, oder wenn ich den Traum erzähle, und dabei nachspüre, was ich körperlich wahrnehme, komme ich dem auf die Spur, womit sich der Traum beschäftigt.

Ist individuell verschieden, was ein Traum bedeutet? Wie stehen Sie zu Traumdeutungsbüchern? Natürlich leben wir alle in einer ähnlichen Kultur, trotzdem: Es gibt ein Kunstwerk von einem selbst und ein anderer kreiert ein anderes Kunstwerk von sich in der Nacht. Ich fände es schade, würde man alles über einen Kamm scheren wollen.

Man kann solche Bücher lesen und sich von ihnen inspirieren lassen, soll sie aber nicht für bare Münze nehmen. Man selbst hat die Fähigkeit, seinen Träumen auf die Spur zu kommen, und mit meiner Methode ist es möglich, seinen Traumsinn zu entwickeln. Warum wiederholen sich manche Träume? Ich meine, dass sich ein Traum mit der gegenwärtigen Situation beschäftigt, aber auch mit dem, was passieren wird, mit der Zukunft.

Er will uns vorbereiten. Wenn man eine Lebenssituation auf eine ähnliche Art erlebt, dann kann es sein, dass ähnliche Träume auftauchen oder wiederkehrende Träume. Was ich zum Beispiel oft höre ist, dass Menschen von der Mathematikmatura träumen und sie sie nicht schaffen, obwohl sie es einst geschafft haben.

Jetzt kann man sich überlegen, ob man sich wieder in einer Art Prüfungssituation befindet. Im Traum wird sinnlich eine Angst erlebt, die bewältigt werden möchte. Das ist eine Hilfestellung: So hast du das einst bewältigt, so kannst du es auch heute bewältigen.

  • Es wird ein Motor in Gang gesetzt.
  • Habe ich das richtig verstanden: Wir können mit Träumen in die Zukunft blicken? Ich meinte nur, dass der Traum uns auf etwas vorbereitet.
  • Möchte aber nicht ausschließen, dass wir Ahnungen haben und die sich im Traum zeigen können, weil wir mehr wissen, als uns bewusst ist.

Das wäre dann vermutlich eher kein kognitives Wissen, sondern intuitives. TIPP: Symposium “Der (luzide) Traum in der Kunst, die Kunst des (luziden) Träumens ” am 30. Oktober 2017, Jugendstilhörsaal, MedUni Wien, Internationale Gesellschaft für Schlafcoaching,

Ist es gut zu Träumen?

Erholung fürs Hirn – Aus neurophysiologischer Sicht ist der Traum ein für den Körper überaus wichtiger Mechanismus. Der Neurologe Michel Jouvet vertritt die These, dass die Bilder und Szenen des Traums zur ständigen Programmierung unserer Gehirnzellen gehören.

Warum Träumen wir einfach erklärt?

Was dahinter steckt. – Im Schlaf erholt sich der Körper von den Erlebnissen und Anstrengungen des Tages. Unser Gehirn ist in dieser Zeit aktiv. Es verarbeitet viele der erlebten Ereignisse und vermischt es mit neuen “gedanklichen” Erlebnissen – wir träumen.

Die Träume sind oft sehr bunt und unterscheiden sich stark von den Dingen, die wir im Alltag erleben. Sie haben deshalb oft nicht viel mit der Realität zu tun. In den verschiedenen Schlafphasen ist das Gehirn aber nicht gleichermaßen aktiv. In der Tiefschlafphase ist es zum Beispiel verlangsamt und nimmt nur sehr wenig wahr.

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Am aktivsten ist es tatsächlich in der REM-Phase. Deshalb träumen wir dann sehr viel. Die verschiedenen Phasen wiederholen sich etwa drei bis fünf Mal in der Nacht. Wenn wir von selbst aufwachen, dann meistens in den REM-Phasen. Diese sind morgens viel länger als am Anfang der Nacht.

Können Träume etwas vorhersagen?

Prospektiver Wahrtraum – Ein prospektiver, vorausschauender Wahrtraum lässt zukünftige Ereignisse im Traum erleben. Der Träumende soll im Schlaf auf „unbewusstes Wissen” zugreifen und daraus eine zutreffende Vorhersage extrapolieren können. Andererseits kann auch das Prinzip der selbsterfüllenden Prophezeiung zur Erklärung prospektiver Wahrträume herangezogen werden.

Kann man kontrollieren was man träumt?

Mit diesen 3 Tipps lassen sich Träume steuern 25.10.2017 Luzide Träume, auch Klarträume genannt, sind ein Zustand, bei dem sich der Träumende bewusst ist, dass er träumt und das Geschehen kontrollieren kann. Wie sich die Chance auf einen solchen Klartraum erhöhen lässt, erklären australische Psychologen. Was Ist Ein Traum In sogenannten luziden Träumen kann man die Handlung bewusst steuern. Forscher haben herausgefunden, wie sich ein solcher Traum provozieren lässt. © gpointstudio – Fotolia.com Um herauszufinden, wie sich luzide Träume am besten erzeugen lassen, testeten die Wissenschaftler um Dr. Denholm Aspy von der University of Adelaide drei Techniken:

Realitäts-Check: Dabei überprüfen die Teilnehmer mehrmals am Tag ihre Umgebung, um zu sehen, ob sie träumen oder nicht. Wach-wieder-ins-Bett-Methode: Hierbei sollen Teilnehmer nach fünf Stunden Schlaf aufwachen und eine kurze Zeit wach bleiben, bevor sie wieder einschlafen, um dann in die Phase des REM-Schlafs einzutreten. In dieser Schlafphase treten Träume häufiger auf. MILD-Technik (von mnemonic induction of lucid dreams): Hier geht es ebenfalls darum, nach fünf Stunden Schlaf aufzuwachen, allerdings mit der bewussten Intention, sich beim wieder Einschlafen daran zu erinnern, dass man träumt. Dabei kann der Satz helfen: „Das nächste Mal, wenn ich träume, werde ich mich daran erinnern, dass ich träume.” Außerdem sollten sich Teilnehmer selbst in einem Klartraum vorstellen.

Es zeigte sich, dass die Erfolgsquote für luzide Träume bei Teilnehmern, die alle drei Techniken kombinierten, innerhalb einer Woche bei 17 Prozent lag und damit deutlich höher als zuvor. Am besten waren die Erfolgsaussichten, wenn Teilnehmer die MILD-Technik anwandten und anschließend innerhalb von fünf Minuten wieder einschliefen.

  • Hier lag die Erfolgsrate des luziden Träumens bei fast 46 Prozent der Versuche, berichten die Forscher im Fachblatt Dreaming.
  • Diese Methode sei mit der Fähigkeit verknüpft, sich daran zu erinnern, Dinge in der Zukunft tun zu wollen, sagt Aspy.
  • Ließen sich die Träume besser steuern, könnte dies etwa bei der Behandlung von Albträumen helfen oder dabei, bestimmte Fähigkeiten durch Üben im Traum zu verbessern, so der Psychologe.

HH : Mit diesen 3 Tipps lassen sich Träume steuern

Welche Menschen Träumen viel?

2. Stress – Stress, Angst, Depressionen sowie traumatische Ereignisse können ebenfalls intensivere und lebhaftere Träume auslösen. Untersuchungen haben ergeben, dass Personen, die in ihrem täglichen Leben Stress und Ängste erleben, häufiger zu intensiven Träumen mit beunruhigenden und verstörenden Inhalten in der Nacht neigen.

Warum Träumen wir einfach erklärt?

Was dahinter steckt. – Im Schlaf erholt sich der Körper von den Erlebnissen und Anstrengungen des Tages. Unser Gehirn ist in dieser Zeit aktiv. Es verarbeitet viele der erlebten Ereignisse und vermischt es mit neuen “gedanklichen” Erlebnissen – wir träumen.

Die Träume sind oft sehr bunt und unterscheiden sich stark von den Dingen, die wir im Alltag erleben. Sie haben deshalb oft nicht viel mit der Realität zu tun. In den verschiedenen Schlafphasen ist das Gehirn aber nicht gleichermaßen aktiv. In der Tiefschlafphase ist es zum Beispiel verlangsamt und nimmt nur sehr wenig wahr.

Am aktivsten ist es tatsächlich in der REM-Phase. Deshalb träumen wir dann sehr viel. Die verschiedenen Phasen wiederholen sich etwa drei bis fünf Mal in der Nacht. Wenn wir von selbst aufwachen, dann meistens in den REM-Phasen. Diese sind morgens viel länger als am Anfang der Nacht.

Ist ein Traum real?

Echter als die Realität – Wie bereits erwähnt, gibt es Träume, bei denen die Menschen durchaus wissen, dass sie nicht real sind – schon in jenem Moment. Das gilt auch, aber nicht nur, für die sogenannten Klarträumer. In den meisten Fällen werden Träume aber als extrem real erlebt.

  • Während des Traums wird die Situation gesehen, gefühlt, gehört, gerochen, geschmeckt und emotional verarbeitet, als würde sie tatsächlich passieren.
  • Das liegt daran, dass sich das Traumerleben und das Wacherleben nicht voneinander unterschieden.
  • Wer also träumt, der denkt, er sei wach.
  • Je realistischer der Traum ist, wenn er beispielsweise in derselben Umgebung stattfindet, wo sich der Schlafende befindet, umso schwieriger wird es, diesen von der Realität zu unterscheiden.

Das kann sogar so weit gehen, dass Menschen die Polizei rufen, weil sie im Traum ein Verbrechen beobachtet haben und nach dem Aufwachen denken, dieses sei wirklich passiert. Hier kommt derselbe Mechanismus wie bei den Schlafstörungen zum Tragen: Viele Menschen träumen, dass sie wach liegen und nicht schlafen können, obwohl sie längst schlafen.

Sind die Gefühle im Traum echt?

Traumforschung Träume Träume erscheinen uns flüchtig, realitätsfern und manchmal ängstigen sie uns. Dabei sind unsere nächtlichen Eingebungen ein ungenutztes Potenzial. Von Katrin Ewert Psychologen und Neurowissenschaftler zeigen: Jeder kann lernen, sich lebhaft an seine zu erinnern, sie sich zunutze zu machen – und sogar zu steuern.

  • Wenn wir nachts in die Traumwelt abtauchen, passieren oft merkwürdige Dinge: Das Gehirn vertauscht Personen und Orte, nimmt uns mit auf eine Zeitreise oder lässt Albtraumszenarien entstehen.
  • Naturgesetze und Logik gelten hier nicht mehr.
  • Wissenschaftler würden diese Phänome gerne beobachten.
  • Wie aber sollen sie etwas messen, das nur im Kopf passiert? Mit modernen Methoden der ist es ihnen gelungen, sich unseren Träumen zu nähern: Vor allem in den vergangenen Jahren haben Psychologen und Neurologen Hunderte Probanden ins Schlaflabor gebeten.

Sie haben die Träumenden mit Elektroden verkabelt, ihre Hirnwellen aufgezeichnet; sie mitten in der Nacht geweckt, um sie nach ihren Erlebnissen zu befragen. Einige der Versuchspersonen schliefen gar im Kernspintomografen ein. Mit diesem elektronischen Traumfänger scannten die Forscher die Hirne der Probanden.

Die Scans zeigen, welche Areale während des Schlafs aktiv sind und welche nicht. “Wir wissen seitdem, dass im Traum vor allem die Bereiche aktiv sind, die für emotionales Empfinden, visuelle Wahrnehmung und Motorik zuständig sind”, sagt der Neurowissenschaftler Martin Dresler, der am Donders Institute in den Niederlanden und am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München forscht.

In den Hirnarealen für höhere Denkleistungen wie Aufmerksamkeit, Verständnis und Orientierung spielt sich nur wenig ab. Unsere Träume werden also von reinen Emotionen gelenkt. Und die Scans verraten noch mehr. In Japan ist es Wissenschaftlern am Zentrum für Neuroinformatik der Universität Kyoto mithilfe der Hirnscans gelungen, ganze Traumszenen aus den Köpfen der Schlafenden auszulesen.

Nachdem die Probanden aufgewacht sind, berichteten sie von ihren Erlebnissen – in mehr als der Hälfte der Fälle stimmten die konstruierten Sequenzen damit überein (). Neben der modernen Hirnforschung sammeln Forscher auf der ganzen Welt Traumberichte, um damit systematisch riesige Datenbanken zu füllen.

Inzwischen lassen sich Zehntausende von Protokollen untersuchen und miteinander vergleichen. Die Idee: Wer sich nur einen einzelnen Bericht anschaut, kann schließlich nur Aussagen über den Einzelfall treffen. Erst die Analyse einer Vielzahl von Fällen ermöglicht allgemeine Aussagen.

  1. Vor allem darüber, wie sich die Erfahrungen an einem Tag, die Lebensumstände sowie die Persönlichkeit im Traum widerspiegeln – vorausgesetzt, den Befragten fallen ihre Träume noch ein.
  2. Vermutlich träumt aber jeder, die ganze Nacht durch”, sagt Martin Dresler.
  3. Intensiv und emotional träumen wir vor allem in der, in der wir schnell mit den Augen rollen: in der Rapid-Eye-Movement-Phase (Rem-Phase).
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An die Träume aus diesem Abschnitt können wir uns besonders gut erinnern. Ins Langzeitgedächtnis wandern die Erlebnisse aber nur selten, weil das Gehirn durch die chemische Zusammensetzung im Schlaf nicht aufnahmefähig genug ist. Oft meinen wir gar, tagelang nicht zu träumen.

  • Die Wahrheit ist: Wir können uns bloß nicht daran erinnern.
  • Ein Rätsel jedoch steht weiterhin im Mittelpunkt der Schlafforscher: Warum träumen wir überhaupt? Eine konkrete Antwort darauf fehlt bislang.
  • Ob das Hirn im Traum die Erlebnisse des Tages abspeichert, Gefühle verarbeitet oder der Traum einfach nur ein Zufallsprodukt des Schlafs ist, können Wissenschaftler noch nicht sagen.

“Höchstwahrscheinlich ist es eine Mischung aus den verschiedenen Theorien”, sagt Martin Dresler. Ein neuer Ansatz kommt aus Finnland: Wir träumen, um gefährliche oder risikoreiche Situationen zu simulieren, so der Traumforscher Antti Revonsuo. “Threat Simulation Theory” nennt er das.

“Im Traum können wir Verhaltensweisen ausprobieren und erlernen, die uns in der Zukunft helfen”, sagt Dresler. Evolutionsbiologisch ergibt das Sinn: Wer bereits im Schlaf einen Säbelzahntiger besiegt, ist auch im wahren Leben besser gegen Fressfeinde gewappnet. “Heute helfen uns Träume dabei, mit besser umzugehen, uns auf Klausuren oder Herausforderungen im Job vorzubereiten”, sagt Psychologin Holzinger.

Was bedeutet ein Traum? Um diese Frage zu beantworten, suchen Menschen seit jeher nach Traumdeutungen. Mehrbändige Traumlexika mit Symbolen und Zeichen entstanden. Später verkündete, dass ein Traum Ausdruck unbewusster Wünsche und eine verschlüsselte Botschaft des Unterbewusstseins sei.

  • Von diesen Theorien ist man etwas abgerückt”, sagt Martin Dresler.
  • Psychologen vermuten eher, dass wir über die Gefühle einen Zugang zu unserem Traum bekommen.
  • Träume sind Gefühle in bewegten Bildern dargestellt”, sagt Brigitte Holzinger.
  • Wer diese Gefühle erkennt, kann etwas über sich lernen”.
  • Zum Beispiel über Stärken und Schwächen, über die eigene Persönlichkeit und Dinge, die gerade Sorgen oder Ängste verursachen.

Träume spiegeln Erfahrungen aus dem Alltag wider, in dem wir zu sehr mit Eindrücken von Außen beschäftigt sind. Im Traum aber erleben wir, was uns wirklich bewegt. Wiederkehrende Grundmuster verraten, was den Träumenden beschäftigt. Wer eines dieser Muster erkennt, kann einen Trick anwenden: Was würde ich konkret machen, wenn mir diese Situation im wahren Leben passiert? Wie kann ich das Problem lösen? Wen kann ich mir zu Hilfe holen? “So wird der Träumende gestärkt und die Angst nimmt ab”, sagt Brigitte Holzinger.

Auch Alpträume können mit dieser Methode behandelt werden: In der “Imagery Rehearsal Therapie” schreiben die Patienten ihren Traum um. “Sie erfinden ein Happy End für die vermeintlich aussichtlosen Szenen”, erklärt Holzinger. “Allgemeine Traumdeutungen gibt es aber nicht”, betont die Psychologin, “Träume sind etwas sehr Individuelles und abhängig von der Lebenssituation und Erfahrung”.

Aber: Es lohne sich immer hinzuschauen. Trotz moderner Messmethoden und Datenbanken bleiben noch viele Fragen in der Traumforschung ungeklärt. Zu subjektiv sind die nächtlichen Eingebungen, die nicht nur dem Forscher, sondern häufig auch dem Träumenden verschlossen bleiben.

Jedoch gibt es eine Gruppe von Menschen, die den Wissenschaftlern helfen, Träume besser zu verstehen: Klarträumer. “Sie sind sich während des Schlafens darüber bewusst, dass sie träumen”, sagt Holzinger. “Sie können in ihrem Traum Entscheidungen treffen und ihn frei gestalten.” Das Phänomen des Klartraums oder luziden Traums ist nicht selten: Nach einer Studie vom Mannheimer Traumforscher Schredl hatte fast jeder Zweite bereits einmal im Leben ein solches Erlebnis.

“Luzide Träumer liefern uns hochspannende Ergebnisse, die noch dazu vergleichbar sind”, sagt Neurowissenschaftler Dresler. In einer seiner Studien sollte eine Gruppe von Klarträumern im Traum die linke Hand zu einer Faust ballen. Start und Stopp signalisierten die schlafenden Probanden, indem sie ihre Augen nach links und rechts drehten.

Und tatsächlich: Im Hirnscan konnte Dresler sehen, dass seine Testpersonen dieselben Hirnregionen beanspruchten wie beim tatsächlichen Ballen der Faust. Nun versuchen die Forscher, Patienten mit der Technik des Klartraums zu helfen. “Menschen mit Alpträumen können luzides Träumen erlernen, um die bedrohlichen Szenen in harmlose umzuwandeln”, sagt Dresler.

Schizophrene könnten in leichten Phasen ihrer Krankheit das Klarträumen lernen, um in akuten Phasen besser zwischen der Realem und Irrealem zu unterscheiden. Auch Leistungssportler sind auf den Klartraum aufmerksam geworden. Sie nutzen diesen, um im Schlaf riskante Sprünge und neue Techniken einzustudieren.

Der Sportpsychologe Daniel Erlacher hat in Versuchen an der Universität Heidelberg gezeigt, wie die nächtlichen Turnübungen sowohl Koordination als auch Kondition verbessern. Übten seine Probanden einen Münzwurf im Schlaf, hatten sie im Wachzustand eine bessere Trefferquote. Forderte er die luziden Träumer auf, Kniebeugen auszuführen, beschleunigten sich Herzschlag und Atem wie bei der tatsächlichen Anstrengung.

Kürzlich fanden Schlafforscher ein weiteres Details über luzide Träumer heraus: Beim Klartraum ist das Stirnhirn, der präfrontale Kortex, deutlich aktiver ist als im gewöhnlichen Schlaf. Diese Region ist zuständig für die kritische Bewertung und Reflexion.

Sie schwingt in einer Frequenz, die für den Wachzustand typisch ist: 40 Hertz. Der Frankfurter Psychologin Ursula Voss gelang es daraufhin, bei ihren Testpersonen gezielt einen luziden Traum auszulösen. Sobald die Probanden in den Rem-Schlaf gesunken waren, schickte sie schwachen Wechselstrom von genau 40 Schwingungen pro Sekunde durch die Elektroden an Stirn und Hinterkopf.

Fast zwei Drittel der Untersuchten berichteten beim Aufwachen von einem Klartraum. Träume auf Bestellung? Technisch ist das zumindest denkbar. (Erstveröffentlichung: 2016. Letzte Aktualisierung: 19.07.2019) Darstellung: : Traumforschung

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